Endlich wieder ein Postkasten in der Ortsmitte von Heinersreuth

Neuer Postkasten an der Bushaltestelle in Heinersreuth

Ein Standplatz an der Bushaltestelle unterhalb der Kirche wurde gefunden

Seit die Postfiliale im Dekoladen Just in der Dörnhofer Straße Ende 2022 den Dienst einstellte, blieb für die Bürger des Ortsteils Heinersreuth nur noch der Briefkasten am Rathaus übrig. Etwas weit, wenn man am anderen Ende des Ortes wohnt, werden sich manche Bürger gedacht haben. Nun ist wenigstens wieder ein zentraler Briefkasten da. Eine Postfiliale wurde aber immer noch nicht gefunden, obwohl die Deutsche Post gesetzlich dazu verpflichtet wäre. Auch durch die Anpassung des Postgesetzes im Juni 2024 hat sich an dieser Verpflichtung nichts geändert. Eine entsprechende Verordnung zum Postgesetz sieht vor, dass es in jeder Gemeinde mit mehr als 2000 Einwohnern mindestens eine Filiale geben muss.

Die Post lässt ihre Filialen nur noch von externen Dienstleistern betreiben

Deutschlandweit gibt es nur noch zwei Filialen, die von der Deutschen Post direkt betrieben werden, eine steht am Firmensitz in Bonn, die andere am Bundestag in Berlin. Auch die Hauptpost an der Bürgerreuther Straße in Bayreuth ist keine eigene Filiale, sondern wird von der Postbank betrieben. In kleineren Orten übernehmen in der Regel Einzelhandelsgeschäfte, Supermärkte oder sogar Kioske diese Aufgaben. Die Post führt ins Feld, dass nach einer Vertragskündigung durch einen Dienstleister nicht sofort Ersatz gefunden werden kann. So hat sich in der Gemeinde Heinersreuth bisher noch kein Gewerbetreibender um diese zusätzliche Einnahmequelle „gerissen“.

Automaten statt Menschen

Bald ist zu erwarten, dass automatisierte Poststationen in die Dörfer einziehen werden. Diese Automaten ohne Personal sollen dann bargeldlos Brief- und Paketporto anbieten, Briefe versenden sowie Pakete empfangen und versenden können. Eine Packstation am ehemaligen Dekoladen (Bastelladen) in Heinersreuth ging bereits Mitte 2022 in Betrieb. Nun fehlt noch ein Automat, um Briefmarken zu kaufen. Vielen Bürgern wäre aber wichtig zu wissen, wie schwer oder wie groß ihr Postgut ist und welches Porto denn überhaupt in Frage kommt. Diese Fragen kann der Automat wahrscheinlich nicht beantworten.

Mit PRIO schneller versenden

Die Neuregelung des Postgesetzes im Juni 2024 bringt eine wichtige Veränderung mit sich. Der Standardbrief der Post darf länger unterwegs sein. Eine Zustellung am nächsten Tag ist nicht mehr gewährleistet. In spätestens vier Tagen muss der Standardbrief nun zugestellt sein. Wer es schneller möchte, kann den Zusatzservice „PRIO“ nutzen. Diese Variante kostet 1,10 Euro mehr, bringt aber mehr Service. Zusätzlich zum schnelleren Versand kommt eine Sendungsverfolgung hinzu, wie sie bereits beim Paketversand üblich ist. Für wichtige Geschäftspost könnte diese Variante bald alternativlos sein.

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